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letra de fensterbank (epilog) - oyurai

[part 1]
denke zurück an damals
texte schreiben die dann flüsternd nachhallen
im hinterhof, ich in der fensterbank sitzend
jeden abend so emsig am kritzeln
nur das kratzende geräusch des füllers auf papier
das rauschen der luft, umhüllt wie im traum verlierend
lass mich dreizehn gewesen sein
wusste schon damals ich bin frei für die ewigkeit
noch viel freier als die vögel fliegen
in deren federn sich die morgensonne rötlich spiegelt
ich, alleine vor diesem hintergrund
sich für immer so zu fühlen, mein größter kinderwunsch
so leichtfüßig, so lebendig
dieser kleine fühlt sich ohne grenzen
sah in den himmel, utopisch und schwer begreifend
einfach nur so, in die ferne schweifend
[part 2]
denke an das jetzt und hier
in dem das texte malen die nächte ziert
mittlerweile ist das fensterbrett verstaubt
wirkt fast wie ein längst vergessener traum
sie mahnen, ich würd’ mein leben wie die penrose-treppe verbauen
doch gegen diese menschen wend’ ich mich auf
in ihren grenzen denke ich kaum
bewege mich als ebenbild in endlos endendem raum
aus ihren ängsten breche ich aus
wände breche ich auf und treppen renn’ ich hinauf
und sie hängen von decken am haupt
bedenken fressen sie auf
doch ich bin und bleibe mit dem kräftemessen vertraut
scheint perspektiven zu ändern von fensterbänken zu schauen
seh in den himmel, utopisch und schwer begreifend
einfach nur so, in die ferne schweifend

[part 3]
denke an das was folgt
und der glaube daran ist unermesslich
mag der körper zu brechen sein
sitzt in ihm doch unzerstörbar und fest der geist-
durch seele geformt
an’s herz gebunden trägt er das leben inne
und dies vergeht nicht, es schlägt in rhythmen
die impulshaft den pulsschlag so duldsam weisen
in denen zweifel still und ruhig verbleichen
nicht geschrieben doch lesbar ist ein klares schriftbild erkenntlich
das durch freundschaft und liebe darstellt welche mitgift der mensch ist
hab durch träume realität geschafft
entgegen eurer meinungen setzen sie sich
ohne täuschungen an das leben an
sitz im fenster, fast wie an jenem tag
dieser glückliche kindskopf – peter pan
seh in den himmel, in die ferne schweifend
im innern war mir immer schon ein wert begreiflich

- oyurai

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