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letra de introspektion - fabian merlo

losed – ha mi ernschthaft gfrögt öbi na wiitermach
doch da bini wider zrugg und starre uf das wisse blatt
offebar gits immer na nüt wo rap als therapie ersetz
lise büecher, recherchiere, reflektiere und schriibe tegscht
ha gmerkt, d-ss na so viel git woni wett säge ohni en muulchorb ah
ich bruche das – eifach es mic näh und alles uselah
ich machs für mich und nei das isch kei standardphrase
s’isch mer scheissegal öb ihr das alb-m fiired – ihr chönd mer all eis ….
wott nie meh verfickti foif jahr anere schiibe schaffe
d-ss mer vorchunt als würdi mini ziit verp-sse
gseh kein grund zum überleggä was schlussändlich söll resultiere
wott eifach musig mache ohni ändlos z’diskutiere
ha kei bock meh uf beef – kei bock uf kompromiss
wiiterhin intressiert mi das scheiss business nöd sonderlich
schiebe lieber sonderschicht vor sampler und tegschtblatt
das isch was mi flasht a rap, dä ganzi rescht sind numä extras
check das, es gaht nöd um grafik, klicks, likes oder groupies
nöd um gage, clips sondern einzig um d’musig
ha s’gfühl: ich chume nöd wiiter und bliibi nur stah, so viel ziit wo vergaht
ich schriibe die parts, obwohli glaub d-ss schlussändlich ja niemer verstaht – sinder na da?
warschindli nöd, fühl mi als obi elleige bin
was mi warschindli kaputt macht, au wänn ich das nöd zeige will
fahr min eigne film aber chum mer vor als heti e näberolle
füehre nüme regie und irgendöpper hät s’drähbuech zu mim läbe gstohle
und nei das sind kei szene wie imene verdammte bilderbuech
ab und zu zeiche gsändet – hi und da en hilferuef
viel versuecht – s’hät niemer intressiert öbs mer schlächt gaht
ha mi scho gfrögt wo familie und fründe sind amene wiiter pächstag
das isch warschindli s’resultat wämmer immer so tuet als obs eim guet gaht
gäge use immer fründlich doch es staut sich so viel wuet ah
ihr säged meh muess nur muet ha und das versetzt berge
doch underem strich hani eifach nur verdammt angscht verletzt z’werde
drum waagi lieber nüt, meh chönt ja schiitere und versäge
chas nöd ändere au wänni weiss, d-ss mer so nöd wiiterchunt im läbe
gseh e useforderig nöd als chance sondern als möglichi niederlag
widermal – hani angscht wie politiker vor dä widerwahl
läb i minere eigene chliine wält, das isch okay, da känni mi uus
läbe für hiphop aber glaub mers ich känne dä blues
s’hät immer wider hoffnigsschimmer gäh, doch die blase sind platzt
debi suechi doch nur nach anerchännig für all das woni mach
lueg – ich marschier zu dem beat und folg dä melodie
min ganze alltag isch so oft nume prägt vo lethargie
es fählt a energie und gwüssi lüüt meined ich brüch e therapie
aber das bin halt eifach ich, wänns der nöd p-sst: c’est la vie
ich bin und bliib en einzelgänger, jawohl die muur isch baut
alli mini gfühl sind dehinder souverän und guet verstaut
ich ha alli tüüre verschlosse und dä schlüssel versteckt
und wänners bis jetzt nanig gwüsst händ, dänn wüsseders jetzt
es isch viel p-ssiert wo ich mich frögä wieso
doch jetzt isch schluss mit jammere uf allerhöchschtem niveau
es isch ziit zum füreluegä, ich wott nie meh bereue
figg uf all die rückschläg – ich bliibe en träumer

- fabian merlo

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