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letra de apéritif - proripper

(intro)
bon appét-t, mon mon mon cherie
hier kommt das sahnebaiser für deine anorexie
gefühle ummantelt mit madenaspik
meine anthologie auf dem tafelservice

(part 1)
zügel’ ich die virtuosität in meiner psychotropen schreibe nicht
dann kann sie dich für lange zeit mit intrusionen peinigen
doch heute hat sie freigang – befällt dich für beifall
und imprägniert dir in der stirn ein brennendes kainsmal
die gottgleichen lines meiner hereditären hybris
prägen meine pathologische serientäterpsyche
gedankenblitze befeuern und stärken die meningitis
doch sobald ich sie in worte f-ss’, werd’ ich alexithymisch
ich geh’ dir unter die haut, ich hab’ den fibrosarkomhype
es braucht nur ‘ne extended-player-inkubationszeit
keiner kann sagen, d-ss ich nicht weiß, was ich mache
ich bin ein meister der sprache seit über einer dekade
der dresscode ist navyblauer sacco, seidenkrawatte
rayban-brille, bugattischuhe, gescheitelte haare
ich mach’ aus insomnischen nachtängsten luzide träume
und gönne mir am tag in pfarrämtern kruzifixbräune
ein s-d-stischer untergrund-musikus
jetzt leiht mir eure ohren wie den muhmen aus dem buckelsumpf
denn ich werd’ zwar nicht im radio gespielt
doch geb’ den arythmischen takt für deine kardiografie

(hook)
bon appét-t, mon mon mon cherie
hier kommt das sahnebaiser für deine anorexie
gefühle ummantelt mit madenaspik
meine anthologie auf dem tafelservice
gurgel mit messwein, schluck bis zum brechreiz
ich bin der widerworte allumjubelter fressfeind
mein lyrisches mahl ist der apéritif
für deine psychosomatische agenesie

(part 2)
weil meine strophen wie perphen-z-n knallen
sind sie äquivalent zu medikationen in nervenheilanstalten
kritik kommt aus den logen eines ärztekreisverbandes
der mir indoktrination selbstmordgefährdeter anlastet
denn setz’ ich erst mal an zum zerebralen angriff
mach’ ich aus den rezipientenhirnen pferdefleischlasagne
also besser geh den sperrbereich verrammeln
anstatt nutzlose bedrohungen vor mir in gebärdensprache zu stammeln
wieg meine worte in gold und trag die schmerzen per feinunze
ich berühr’ nicht nur, ich reiße hässliche fleischwunden
resistent gegen jede ärztliche heilkunde
hinterl-sse abgenagte menschengebeinfunde
sieh, wie sich nach staatsformbefreiten bundesagenten
an meinen tatorten meistens kunsthändler treffen
ich werd’ nie mein abnorm gefeiltes muster verändern
das kind ist längst im marmorsteinernen brunnen verendet
doch was soll’s, ey, ich strotz’ nur so vor tiefgründigkeit
mein innerstes reicht hinab bis in den siebenten kreis
vor meiner krönung protestiert der tierschutzverein
denn für die schmiedearbeit verliert ein hirsch sein geweih

(hook x2)
bon appét-t, mon mon mon cherie
hier kommt das sahnebaiser für deine anorexie
gefühle ummantelt mit madenaspik
meine anthologie auf dem tafelservice
gurgel mit messwein, schluck bis zum brechreiz
ich bin der widerworte allumjubelter fressfeind
mein lyrisches mahl ist der apéritif
für deine psychosomatische agenesie

- proripper

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