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letra de der bienenmann - jintanino

früher in espenau gab es einen weg
wenn man abseits der bergigen straße am steinbruch ist
felder, links, rechts waren kleine trampelpfade
leute gingen dort mit ihren hunden g-ssi
auf jeden fall ist irgendwo dahinter noch ein haus
mit efeu an den wänden und nem holzlattenzaun
irgendwer hat da gebaut und wollte seine ruhe
zurückgezogen leben, mitten in der natur
ein garten voller bäume, sträucher und großer hecken
ein ort voller kleiner, bunter, verzauberter ecken
in dieser gegend gab es sowieso viel zu entdecken
und dort spielten wir häufig eh “zerstören” oder “verstecken”
und manchmal sahen wir im d-ckicht den besitzer
immer wie ein astronaut gekleidet – er war imker
und oftmals beobachteten wir heimlich seinen job
denn mitten in sei’m garten stand der große bienenstock

im nächsten sommer hatt’ ich keine große l-st zu schwimmen
denn ich bekam viele pickel im gesicht und auf dem rücken
jetzt wurde mein innenleben immer interessanter
und ich verlor den blick für ne blühende landschaft
bäume oder kaulquappen waren mir egal
frösche oder greifvögel waren für den arsch
auf jeden fall hatte ich den bienenmann vergessen
und auch die alten freunde hatten die schule gewechselt
ich war mehr richtung stadt orientiert und hatte
jetzt ne menge neuer, ziemlich cooler leute in der kl-sse
das ist die phase der allerersten parties
wo die eltern ei’m noch sagen, man würde ja nix verp-ssen
denn man möchte ja alles erleben, alles mitnehmen
fühlt sich erstmalig so bewusst mitten im leben
voller tatendrang, fast übermotiviert
festen glaubens jeden tag müsse irgendwas p-ssier’n

und dann kam die nacht, wo ein freund aus espenau
ne kleine kellerparty gab in seinem elternhaus
diese war’n verreist und wir wollten uns betrinken
irgendetwas kochen, rumsitzen und bekiffen
naja, wie dem auch sei, jedenfalls so gegen eins
fiel mir irgendwie dieser bienenmann wieder ein
und ich erzählte von dem schönen garten und den bienen
und plötzlich waren alle überraschend interessiert
und so zogen wir los, durch die nacht zu dem haus
und auf dem weg dorthin traten wir laternen aus
und dann ganz unverhofft waren wir plötzlich da
ohne irgendeinen plan vor dem zaun und man sah
in der mitte des gartens die umrisse von dem stock
und ich zeigte mit dem finger “seid leise, denn jetzt kommt
der höhepunkt des abends” und ich betrat das stück
trat den bienenstock entzwei und rannte aufgeregt zurück

- jintanino

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