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letra de florian - edgar wasser

[part 1]
es tut mir leid! (leid)
ich halte mit frau und kind auf rück- und beifahrersitz am straßenrand an und sag’
“leute, das wird mir zu eng. kann jemand aussteigen?”
sie schaut mich komisch an, ich zeig’ auf den jungen und sagt “steig aus, florian”
am nächsten tag sagt sie endlich, d-ss sie die scheidung will
sie fängt an zu weinen, aber ich bleib’ gechillt
jetzt sind es nur noch ein paar tage
masturbier’ nachts heimlich im toyota-van in der garage
wenn sie weg ist steht hier mercedes-benz oder ‘n ferrari
wenn sie weg ist gibt es nie wieder essen, das vegan ist
wenn sie weg ist… sie unterbricht mich in meinen gedanken
sie sagt “ich nehm’ den hund mit, das kind kannst du behalten!” (oh)

[hook]
tut mir leid, tut mir leid (tut mir leid)
ich hab’ mal wieder scheiße gebaut, ja, ich weiß (ja, ich weiß)
ich bin auch nur ein mensch
ich mache fehler, so wie jeder
an deiner stelle würde ich mir verzeihen (baby)
tut mir leid, tut mir leid (tut mir leid)
ich hab’ mal wieder scheiße gebaut, ja, ich weiß (ja, ich weiß)
ich bin auch nur ein mensch
ich mache fehler, so wie jeder
an deiner stelle würde ich mir verzeihen

[part 2]
sie ist weg und ich habe das balg an der backe
ein fauler, unfähiger teenager mit haut voller akne
höre den dumpfen b-ss stampfen durch die tür des kinderzimmers (kinderzimmers)
aus dem geplanten fitnessraum wird wohl nichts mehr
irgendwie war das doch anders gedacht
wie immer hat sie wieder alles verkackt (dankeschön schatz!)
der junge redet nicht und meidet jeden augenkontakt
ich beobachte ihn beim frühstück und denk’ mir “hau endlich ab!”
als ich ihm sag’, er solle aufräumen, wird er wütend
er sagt “man, l-ss mich in frieden”
er meint, keiner würde ihn lieben
er fragt “wieso habt ihr mich nicht einfach abgetrieben?”
ich denk’ an das mal zurück, als wir vergaßen zu verhüten und sag’

[part 3]
liege im krankenhaus im koma seit tagen
war wohl doch ‘n bisschen dumm betrunken motorrad zu fahren
mit geschlossenen augenlidern und von schläuchen beatmet liege ich herum in der klinik und beobachte mich gerad’ selbst
ich hab’ mei’n körper beim unfall verl-ssen
jetzt schwebe ich an der decke rum und gucke runter auf alles
ich seh’, wie die krankenschwester den jungen ins zimmer reinführt
“dein vater schläft und er kann dich nich’ hören
doch vielleicht kann er dich spür’n.”
sie verlässt den raum, er wartet ein wenig
und zieht dann den stecker des beatmungsgerätes
ich guck gleichgültig herab auf die szene
sie kommt rein und erschrickt, er schreit “das war ein versehen, echt!”

- edgar wasser

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