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letra de kapitalismus - disarstar

yeah
ey
der cop trägt oma x nach jahr’n aus ihrer wohnung raus

das haus wird abgerissen um schicke büros zu bau’n (ey)
ja, sie hat pech, da der besitzer halt die kohle braucht
wenn er sich ‘ne neue villa und zwei schicke boote kauft
dein chef muss gewinn maximier’n, der grund dafür heißt inflation (ey)
wachsen oder schrumpfen sind leider die einzigen option’ (hehe)
damit du’s weißt, deshalb bekommst du jetzt den mindestlohn
und was ‘n neuen job angeht: wer wirklich sucht, der findet schon
der athener wollte eigentlich keine seiner nier’n verkaufen (ne)
und er wird’s l-ssen, würd’ er das insulin nicht brauchen
die krankenk-sse kriegt den spitzensatz
doch zahlt statt dem möglichen das nötigste
und ab und an noch nich’ mal das
ey, dem jungen dort im benzer, dem scheint’s gut zu geh’n
gut, mama spricht kein deutsch und papa konnt’ ihm nie ‘n buch empfehl’n (ey)
doch er hat astreines weißes da (ja)
dreht seine runden um den block und denkt über chancengleichheit nach

k-a-p-i-t-a-l-i-s-m-u-s
komm’ mir bitte nich’ mit würde, es geht ums geschäft
nur darum geht’s
die finanzen bestimmen, wie du gerade lebst
ja, mit aller brutalität
bis dann jeder hier in einer blutlache steht

k-a-p-i-t-a-l-i-s-m-u-s
komm’ mir bitte nich’ mit liebe, es geht ums geschäft
nur darum geht’s
die finanzen bestimmen, wie du gerade lebst
ja, mit aller brutalität (yeah, ey)
bis dann jeder hier in einer blutlache steht

das kleine mädchen in afghanistan hat leider keine beine mehr
und sieht dem bagger zu, der g’rad’ ihr altes haus beiseite kehrt
wenn’s nur ‘n brunnen in ihrer straße gäbe (ey)
oder nicht irgendwas zum [?] und am boden ihrer heimat wär’
männer in somalia fahren heute nicht mehr zum fischen raus
sind ohne netze, mit aks bestückt, auf handelsschiffe aus
und das war anders, bis die trawler aus’m westen kam’n
heut’ sind da keine fische mehr – und nix geht mehr so richtig auf
regenw-sser in der subsahara gehört großkonzern’ (he)
wie alles and’re da; papa muss seinen sohn ernähr’n
doch perspektive fehlt, der weg bis europa schwer
und da nennt man ihn wirtschaftsflüchting, als wenn er boshaft wär’ (yeah)
kids hier sitzen nach der schule vorm fernseher in einsamkeit
was zwei elternteile verdien’, war früher ein gehalt (komisch, oder?)
meilenweit vor obsoleszenz, hartz und zeitarbeit
du musst einfach fröhlich konsumier’n, wenn du nich’ weiterweißt

k-a-p-i-t-a-l-i-s-m-u-s
komm’ mir bitte nich’ mit liebe, es geht ums geschäft
nur darum geht’s
die finanzen bestimmen, wie du gerade lebst
ja, mit aller brutalität
bis dann jeder hier in einer blutlache steht

der mensch ist gierig, ja, das ist seit anbeginn der tage so
und egoistisch, das wussten die indianer schon
schon zu zeiten der maya war es normal, d-ss der eine ‘n pool hat, während der andere auf der straße wohnt
das ist die natur des menschen geiz zu fühl’n und nicht zu teil’n
schon die māori wussten, jeder kämpft für sich allein
schon die tuareg zeigten, d-ss die menschen halt nicht fähig sind sozial zusammenzuleb’n
immer ging’s um den gewinn
veränderungen sind nich’ drin und wir sind unerfahr’n
gut, da war mal irgendwas in frankfreich vor jahr’n
und ja, da war mal irgendwas auf kuba, doch das brachte nichts
außer, d-ss da bildung, medizin und essen gratis ist
ey, ohne wettkampf, wo wäre heute die wissenchaft?
gutenberg, da vinci, ghoete ham nur an gewinn gedacht
denn idealismus gibt es nicht und es ist, wie es ist
man kann die welt nich’ ändern und der mensch ist einfach widerlich

- disarstar

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